Um mich ihnen vorzustellen, liebe Hermeskeiler, wurde ein Interview mit mir geführt, bei dem sie so Einiges über mich erfahren werden. Viel Spaß beim Lesen!

Was hat sich seit der Geburt deiner Tochter geändert (Ansichten/Prioritäten)? Was hat das mit dem Amt des Stadtbürgermeisters zu tun? Was hast du als Vater erfahren, was dir für das Amt nützlich ist?

Vor 4 Jahren bin ich Vater geworden. Die Geburt unserer Tochter, bei der ich anwesend war und die Nabelschnur durchtrennen durfte, war das emotionalste und beeindruckendste Ereignis meines bisherigen Lebens. Ansichten und Prioritäten verschieben sich um 180 Grad. Dieser kleine, hilflose Mensch, der zu 100 Prozent auf einen angewiesen ist, hat mich so gefesselt und beeindruckt, dass ich davon ausgehe, auch wegen unserer Tochter das Amt des Stadtbürgermeisters anzustreben. Ich will, dass unsere Kinder und Enkelkinder auch noch ein Hermeskeil vorfinden, in dem sie sich so wohl fühlen, dass sie nicht wegziehen. Wir sollten auch für die nachfolgenden Generationen unsere Stadt gestalten. Ich war schon vor der Geburt unserer Tochter ein Workaholic – im positiven Sinne. Ich hätte nie gedacht, dass ich da nochmals ein „paar Schippen drauflegen“ könnte. Dies war aber der Fall. Ich habe durch unsere Tochter einen Energieschub erhalten. Meine Tochter motiviert mich jeden Tag aufs Neue. Das Glas ist nie halb leer, sondern stets halb voll. Positives Denken und Gestalten machen mir Freude. Das Gefühl von Resignation habe ich durch meine Tochter gänzlich verloren – was unglaublich toll ist. Ich erlaube mir zu konstatieren, dass unsere Tochter aus mir einen besseren Menschen gemacht und meinem Leben einen tieferen Sinn gegeben hat.

Wie haben deine Eltern dich geprägt?

Ich komme aus einem Elternhaus, das parteipolitisch gespalten war. Meine Mutter war glühende CDU-Anhängerin, mein Vater als Arbeiter immer SPD-Wähler. Keiner meiner Eltern war Mitglied in einer Partei, aber sehr politisch. Ich bin sehr behütet, bis zu meinem 14. Lebensjahr, als Mama-Kind aufgewachsen. Meine Mutter starb dann nach einem fürchterlichen Kampf gegen den verdammten Krebs. Mein Vater war als Maurer auf Montage, so dass ich als 14-jähriger plötzlich alleine da stand. Diese Zeit war für uns als Familie sehr schlimm und prägte mich ungemein. Ich musste von heute auf morgen erwachsen werden. Ohne intakte Familie väterlicher- und mütterlicherseits hätte ich diese Herausforderung als Jugendlicher nicht geschafft. Ich bin meiner Familie für die damalige Unterstützung immer noch sehr dankbar.

Wie bringst du das Thema Ehemann und Familie mit deiner Kandidatur in Zusammenhang?

Meine Frau, die mich besser kennt als jeder andere, hat früh gemerkt, dass ich das Amt des Stadtbürgermeisters anstrebe und unterstützt mich zu 100 Prozent. Hätte ich nicht den Rückhalt meiner Frau, würde ich mich nicht zur Wahl stellen. Meine Überzeugung war schon immer: „Hinter jedem starken Mann steht eine noch stärkere Frau!“. Für Hermeskeil habe ich die Vision, dass unsere Stadt die kinderfreundlichste in Rheinland-Pfalz wird.

Wie hat dich deine Ehe und sich damit deine Ansichten verändert?

Mit der Eingehung der Ehe hat man Verantwortung füreinander übernommen, was ein schönes Gefühl ist. Die Gemeinsamkeit, das gemeinsame Entscheiden und das stärkere Verbundensein hat mich reifen lassen. Die ungestüme Zeit des Einzelnen wurde durch die besonnene Zeit der Zweisamkeit ersetzt, was eigentlich jeder anstrebt.

Warum bist du mit deiner Frau nach Hermeskeil gezogen?

Meine Frau Mirjam ist eine waschechte Hermeskeilerin und lebt seit ihrer Geburt in Hermeskeil. Ich lebe nunmehr seit über 25 Jahren in Hermeskeil und wurde in Hermeskeil geboren. Von daher war es für uns nie eine Frage, von Hermeskeil wegzuziehen.